Chemi im Hundefutter

WARUM KEINE CHEMI IM HUNDEFUTTER ?

Früher mussten Vitaminvormischungen (aus dem Gen/Chemiebaukasten) unter dem Punkt Zusammensetzung aufgeführt werden, was ja auch den Tatsachen bei 99% der Futtermittel entspricht, heute müssen diese Zusätze unter dem Punkt Zusammensetzung nicht mehr aufgeführt werden.

Ein eindeutiger Rückschritt in der Verbraucherinformation.

Gehalt an Zusatzstoffen:
Unter diesem Punkt finden wir nun alle gentechnisch/chemisch hergestellten Vitamine, die dem Futter zugesetzt worden sind.

Von dem ganzen Satz an zugesetzten Vitaminen sind allerdings nur die ausweispflichtig, die auch dem Gesetzgeber als so gefährlich erscheinen,

dass auch er meint, der Verbraucher hat ein Recht zu erfahren, dass diese potentiell sehr gefährlichen Stoffe im Produkt enthalten sind.

Dies sind die Vitamine A, D, E.

Finden Sie z.B. diese Art der Deklaration:

Gehalt an Zusatzstoffen:
20.000 i.E. Vitamin A, 1.500 i.E. Vitamin D3, 17mg Vitamin E, Kupfer

ist in aller Regel das volle Sortiment aller gentechnisch/chemisch herstellbaren Vitamine dem Futter zugesetzt.

Wurde früher voller Stolz mit hohen Vitaminwerten an prominenter Stelle auf dem Sack geprahlt, hat sich auch unter den Herstellern mittlerweile herumgesprochen, dass zunehmend mehr Verbraucher um die Art der Gewinnung - nämlich auf gentechnisch/chemischen Weg - und die Gefahren der synthetischen Vitamine wissen.

Darum wird heute häufig die Angabe "Gehalt an Zusatzstoffen" oder neuerdings viel gesünder klingend "ernährungsphysiologische Zusatzstoffe" eher schamvoll versteckt und nur das ausgewiesen, was unbedingt notwendig ist.

Das Gleiche gilt für den Zusatz an Spurenelementen: ausweispflichtig ist nur Kupfer (als Buntmetall), wenn Kupfer ausgewiesen wird,

können Sie aber in aller Regel davon ausgehen, dass auch Zink, Jod, Selen, Mangan, etc. in reiner Form zugesetzt wurde.

Antioxidantien:
Steht auf dem Sack oder auf der Dose: Mit Antioxidans (EU - Zusatzstoff) sind Antioxidantien auch dem Futter selber noch zugemischt worden.

Manche Hersteller geben an, welche Stoffe sie verwendet haben, andere nicht.

Laut Futtermittelverordnung muss der verwendete Stoff nicht angeben werden, allerdings bei Nachfrage genannt werden.

Als Antioxidantien kommen vor allem BHA/BHT und Etoxiquin zum Einsatz.

Alle drei Substanzen lösen Allergien aus und fördern Krebs. BHA/BHT verursachten im Tierversuch Veränderungen am Immunsystem und Blutbild

und führten zu Leber- und Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Wollen Sie solche Stoffe in Ihrem Hundefutter haben und das noch ohne das Sie es wissen?

Da diese Stoffe nicht deklariert werden müssen sofern sie schon in den Zutaten (z.B. dem getrocknetem Lammfleisch) zugesetzt waren.

Viele Hersteller verwenden gentechnisch/chemisch hergestelltes Vitamin E oder C als Antioxdantien.

Der wirklich geschmacklose Versuch, dem Kunden dies auch noch als besonders wertvollen krebsverhindernen Zusatz zu verkaufen,

ist an der zunehmenden Aufgeklärtheit der Verbraucher mittlerweile gescheitert.

Viele Verbraucher wissen mittlerweile, dass gerade Vitamin E - und dann noch in diesen Mengen - im Verdacht steht, Krebserkankungen auszulösen bzw. zu fördern.

Heute wird versucht, durch den völlig widersinnigen Werbespruch "mit natürlichem Vitamin E als Antioxidans" oder "stark tocorpherolhaltige Extrakte natürlichen Ursprungs" den Verbraucher hinter das Licht zu führen.

Bei unnatürlich hohen Dosierungen (und die liegen ja nun vor, wenn Tocopherol extrahiert wird um als Antioxidans verwendet werden zu können) können folgende Nebenwirkungen auftreten:

Muskelschwäche, extreme Müdigkeit, Übelkeit, Sehstörungen, Leberfunktionsstörungen, Abfall der Schilddrüsenhormonspiegels, Blutgerinnungsstörungen.

Ob "natürlichen" Ursprungs oder nicht solche Nebenwirkungen braucht kein Hund.

Viele Hersteller sind allerdings dazu übergegangen, das als Antioxidans eingesetzte Alpha-Tocopherol (synthetisches Vitamin E) unerwähnt zu lassen,

und unter dem Punkt "Gehalt an Zusatzstoffen" oder "ernährungsphysiologische Zusatzstoffe" mit aufzuführen (besser zu verstecken).

Skandalös ist es, dass Antioxidantien, die zuvor in die Futterkomponenten eingemischt wurden, nicht ausgewiesen werden müssen.

Ein Futter kann theoretisch voll sein mit BHA/BHT und der Hersteller wirbt legalerweise mit dem Slogan: "ohne Konservierungstoffe".

Achten Sie also darauf, dass dort steht "ohne Zusatz von Antioxidantien auch in den Komponenten".

Zusammenfassung:
Die Verbraucherinformation ist von Gesetzes wegen in den letzten 15 Jahren eher schlechter als besser geworden. Die neuen Begrifflichkeiten sind eher zur Irreführung, als zur Aufklärung geeignet und unter der gleichen Begrifflichkeit können sich verschiedenste Rohstoffqualitäten verbergen.

Um aus der Futteranalyse und der Zusammensetzung überhaupt etwas herauslesen zu können, muss man ein echter Futterexperte sein.

Insbesondere die Pflicht zur Offenlegung des Gehaltes an Zusatzstoffen,

wie gentechnisch/chemisch hergestellten Vitaminen, Antioxidantien, Aromastoffen etc. lässt sehr zu wünschen übrig.

Sicherheit bieten hier nur Anbieter, die explizit schreiben:
Zusatzstoffe: keine oder frei von synthetischen Vitaminen.

Nur dann ergibt sich auch nicht die Möglichkeit, Antioxidatien in dieser Rubrik zu verstecken.

Des Weiteren sollten die Aufdrucke: "frei von Antioxidantien" oder "Futter und Komponenten ohne Zusatz von Antioxidatien"

auf dem Sack zu finden sein, wenn Sie ein unbelastetes Futter kaufen wollen.